Bau einer Voliere für den Goldfasan

Hat man sich für die Haltung des Goldfasan in einer Voliere entschlossen, so sollte man sich Gedanken machen, wie die Voliere gebaut und eingerichtet werden sollte.

Der Standort

Zu Beginn sollte man sich Gedanken zu dem Standort der Voliere machen. Optimal wäre eine Laage, in der die Goldfasane morgens Sonne haben und mittags beschattet sind.

Eine Laage, an der sich die Goldfasane nie in die Sonne legen können, würde ich nicht empfehlen. Die Fasane genießen die ersten Sonnenstrahlen speziell im Frühjahr und beginnen in einer Voliere, in die Sonne fällt, früher mit dem Legen und Brüten.

Ein Standort, der den ganzen Tag über direkt der Sonne ausgesetzt ist, kann wohl auch nicht als optimal angesehen werden. Brennt die Sonne im Sommer direkt auf den Ruheplatz des Goldfasan, so stellen sich sehr schnell Temperaturen von bis zu 50 Grad ein. Derartige Temperaturen sind für den Goldfasan und den Halter gewiss nicht als optimal anzusehen. Sollte man sich doch für einen derartigen Standort entscheiden, so sollte man für eine gute Belüftung der Voliere im Sommer sorgen.

Planung der Voliere für den Goldfasan

Bei der Planung einer Voliere für den Goldfasan stellt sich zuerst die Frage wie gross sie ungefähr werden soll. Eine Größe von 2 x 3 Meter kann als grober Richtwert angesehen werden. Eine Größe von 2 x 2 Meter sollte in keinem Fall unterschritten werden. Nach oben gibt es wohl keine Grenzen.

Hat man sich für eine Größe entschlossen sollte man sich im nächsten Schritt Gedanken zu der Aufteilung der Voliere machen. Der Goldfasan sollte in der Voliere einen trockenen, windstillen und geschützten Bereich haben, den er bei Regen, bei Kälte und bei Hitze aufsuchen kann. Ob man nun die komplette Voliere mit einem Dach versieht oder nur einen Bereich der Voliere überdacht bleibt jedem selbst überlassen. Der Goldfasan bewegt sich zwar gerne im leichten Nieselregen, jedoch sollte man bedenken, dass Regen den Boden in der Voliere nass werden lässt. Je nach Einstreu kann das sehr negativ sein.

Die offenen Seiten der Voliere sollte man mit einem feinen Drahtzaun versehen. Dabei sollte man die Maschenweite eher eng wählen. So, dass Wiesel, Marder und Ratten nicht in die Goldfasanvoliere gelangen können. Man sollte vor allem darauf achten, dass nirgends an der Voliere Ecken sind, durch die Tiere in die Voliere gelangen können, die dem Goldfasan an den Kragen wollen. Eine Maschenweite von 1 cm hat sich als vorteilhaft erwiesen.

Der nächste Schritt ist die Gestaltung des Bodens der Voliere des Goldfasan. Lässt man den Naturboden, oder installiert man einen Bretterboden. Die erste Variante hat den Vorteil, dass der Goldfasan im Boden gut scharren und sich selbst Erdgruben bauen kann. Der Nachteil dieser Variante ist dieser, dass sich das Ausmisten recht schwierig gestaltet. Um den Stall zu entkoten müsste die obere Bodenschicht abgetragen werden, und diese erneuert werden. Des Weiteren müssen beim Bau der Voliere für den Goldfasan mit Naturboden die Seitenwände und der Zaun 40-50 cm in den Boden eingraben. Macht man dies nicht, dann kann beispielsweise der Fuchs leicht einen Gang unter der Seitenwand scharren und die Goldfasane töten. Bei der Variante mit Bretter- oder Betonboden gestaltet sich das Entkoten des Stalles recht einfach.

Einrichtung der Voliere

Hat man die Voliere für den Goldfasan gebaut, so stellt sich die Frage, wie man diese nun einrichten solle. Im Folgenden nenne ich nun einige Einrichtungen, die in einer Voliere für Goldfasane nicht fehlen sollten

  1. GoldfasanStange
    2-jähriger Hahn

    Sitzstangen: In der Natur ziehen sich die Goldfasane bei der Dämmerung auf Bäume zurück. Um dies auch in Gefangenschaft zu ermöglichen, sollten mehrere Sitzstangen oder Äste in einer geschützten Ecke der Voliere vorhanden sein. Der Abstand zum Boden sollte 50-120 cm betragen. Sehr gerne werden auch mehrere Stangen in unterschiedlichen Höhen angenommen.

  2. Sandbad: Der Goldfasan genießt es immer, ein Sandbad zu nehmen. Das Baden im Sand befreit den Goldfasan
    GoldfasanStange2
    2-jährige Henne

    zudem noch von lästigen Milben und anderen Parasiten. Zudem fördert ein gemeinsames Sandbad der Goldfasane auch die Verträglichkeit der einzelnen Fasane. Man sollte in einer Volierenecke eine Stelle, oder eine Kiste mit feinem Sand installieren, in der die Goldfasane gemütlich Baden können.

  3. Geschützte Bereich: Eine Ecke in der es Versteckmöglichkeiten gibt, sollte auch nicht fehlen. Man kann diese leicht mit einigen Tannenzweigen oder anderen Ästen bauen. In diesen Bereich sollte sich der Goldfasan zurückziehen können, wenn er Ruhe braucht. Eine Stelle in dieser Ecke wird meistens auch als Eiablageplatz und Brutplatz von der Goldfasan-Henne gewählt.

Vor dem eigentlichen Bau der Voliere sollte man sich mit den örtlichen Bauvorschriften auseinandersetzen. Meist wird keine Baugenehmigung benötigt, dies sollte man jedoch vorher abklären. Ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn schadet sicher auch nicht.